“Dramatic Hard-lit Portrait”

Ich möchte hier gerade mal ein wenig Mythen “entzaubern”. Die Idee zu meinem letzten Profibild bei Facebook, Whatsapp, etc kam mir, als ich unten verlinktes YouTube Video sah – ich habe es mir nicht selbst ausgedacht, nein…alles war irgendwie schon da, dennoch trägt es meine Handschrift und darauf kommt es halt an. Auch Photoshop fand keinen Einsatz, sorry ;-).
Wissen über Licht, welches ich mir gerade aneigne, und entsprechende technische Mittel, samt einer Prise Geduld gehören zu der einfachen Zauberformel für dieses Bild.
Ich lese gerade das Buch “Gestalten mit Licht und Schatten: Licht sehen und verstehen” und konnte bei diesem Bild Tipps aus einem der ersten Kapitel umsetzen – bei der die Art des Hauptlichtes handelt es sich um hochfrontales Licht einer winkelkleinen Lichtquelle. Habe ich gerade am Anfang des Jahres beim Einsatz von Licht meinem Spieltrieb freien Lauf gelassen, beginne ich jetzt langsam es gezielt und bedachter einzusetzen. Die Beschreibungen in dem Buch sind spannend und interessant, es ist sehr zu empfehlen.
Neben der theoretischen Grundlage, spielte mir auch meine Ausrüstung in die Karten.Ein kleiner selbst gebastelter Reflektor und zwei Wabenvorsätze/Grids – ebenfalls selbstgebaut – auf den Blitzen kamen dabei zum Einsatz. Ein wenig grauer handelsüblicher Stoff an einer Gardinenstange als Hintergrund aufgehängt – mehr brauchte es nicht.


Bei mein ersten Anlauf zu dem Foto kamen keine befriedigenden Ergebnisse heraus – da mein Eindruck vorher jeweils beim Betrachten auf dem Kameradisplay eigentlich meist ganz gut war, auf dem PC dann aber nicht, schloss ich die Kamera kurzerhand per Tethering an den PC an – so konnte ich die Bilder direkt nach dem schießen live auf dem großen Bildschirm sehen und gleich besser beurteilen und mein Lichtsetup unmittelbar anpassen. Wichtig war zum einen mich möglichst mittig vor dem Spot auf dem Hintergrund zu positionieren und der Einsatz des Reflektors. Den Reflektor hielt ich waagerecht grob vor meiner Brust. Er hellte bestimmte Schatten im Gesicht ein wenig von unten auf, wie z.B. den Schatten der Brille, der ohne die Aufhellung zu dominant direkt durch mein Auge lief.
Nachdem zweiten Anlauf hatte ich das gewünschte Bild dann im Kasten. In Lightroom (nicht Photoshop) hellte ich noch minimal meine Augen auf, und legte eine Körnung auf das Bild, um das kompressionsbedingte Banding ein wenig abzumildern – Den schwarz/weiß-Filter legt schon die Kamera über das Bild und ich übernahm ihn auch in Lightroom. Das Ergebnis seht Ihr hier:

Und… klar bin ich ein lieber netter Typ, dass wird nahezu jeder bestätigen können der mich kennt. Aber ist nicht immer alles lustig im Leben und ich kann halt auch anders 😉 …und was viel entscheidender ist – zweitens – gehört zu der Komposition des Bildes eine Stimmung, die neben dem Licht auch maßgeblich durch meine Mine getragen wird. Hier war ernst dreinschauen angesagt!

Hier noch das besagte Video…

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