Senk ju Deutsche Bahn!

Senk ju vor waiting wiss Deutsche Bahn! Zwei Stunden wartete ich die Tage auf meinen Zug… und nein, es ist keine Ironie, wenn ich mich hier bei der DB bedanke. Es gab keine Verspätung oder andere durch die Bahn verursachten Unannehmlichkeiten. Das Gegenteil war der Fall – ich für meinen Teil war massig zu früh. Einen früheren Zug wollte ich nicht nehmen, da die Zuzahlung bei meinem sehr günstigen Sparticket, fast an den Gesamtpreis für Hin- und Rückreise herangekommen wäre. Also hieß es “warten”! Wohl gemerkt, die Bahn war nicht nur günstig, sondern auf Hin- wie Rückreise absolut pünktlich.

Zwei Stunden am Fernbahnhof Frankfurt Flughafen, gerne hätte ich sie früher zuhause verbracht. Dennoch war die Zeit nicht vertan. Nach nicht allzu langer Überlegung hängte ich mir meine beiden Taschen links und rechts um den Rumpf, wie Westernhelden die MG-Patronengurte, schnappte mir meine Kameras und los…

Dieses moderne Bahnhofsgebäude ist schon ein echter Hingucker. Stahl und Glas vermitteln zwar nicht den Charme eines jahrtausendealten Bahnhofs wie z.B. dem in Leipzig, allerdings zeigten sich hier klare Formen und Farben – mit der Zeit die mir zur Verfügung stand, konnte ich in aller Ruhe an der einen oder anderen Stelle länger verweilen und das jeweilige Objekt der Begierde aus vielen verschiedenen Perspektiven in Augenschein nehmen und ablichten. Das schönste dabei – oft fallen mir nach dem Verlassen eines Ortes weitere Möglichkeiten ein, weil ich nicht immer die nötige Geduld aufbringe, eher aufbreche. Hier hingegen spielte ich an einzelnen Objekten länger mit Perspektive und Ausschnitt.

Wie z.B. auch, als ich auf die Nutzung eines Fahrstuhls wartete, um die sich hinter Glas zu sehende Mechanik in Bewegung fotografieren zu können. In dieser Situation kam eine Dame auf mich zu und fragte mich, ob ich ein Professioneller sei?… ich hätte sie auf diese ungehörige Frage zwar auch anblaffen können ala “Mich können sie sich gar nicht leisten”, allerdings verstand ich recht schnell was sie wollte. Als professioneller Fotograf hätte ich in diesem Gebäude eine Erlaubnis für diesen Einsatz benötigt. Da ich Ihre Frage jedoch verneinen konnte, gab es keine weiteren Fragen. Am Ende kann ich es ja sogar als Kompliment werten – sie hat einen professionellen Einsatz ja zumindest in Erwägung gezogen. Das Bild dazu: naja, bewegt hat sich nix und ich hatte mir auch mehr von der farblichen Wirkung versprochen 😉 .

Unauffälliger war ich dagegen wohl auf einem Rollband (heißen die horizontalen Rolltreppen so?), auf dem ich bestimmt 20x mal hin und her fuhrt – immer schön vorbei an sich unterhaltenden Sicherheitsbeamten. Gut, ich sehe ja echt lieb aus und kann keiner Fliege etwas zu Leibe tun. Aber Leute die so wirken, sind am Ende ja oft die schlimmsten. Wahrscheinlich sah ich mit meinen Taschen einfach nur dämlich genug aus, sodass sie mich nicht für ganz voll nahmen 😉

Insgesamt verflogen die zwei Stunden nur so, die Bahn erreichte ich gerade so pünktlich.

Als extrem nützlich erwies sich zum ersten Mal mein Peak Design Capture Clip (“Clip zum Tragen einer Kamera an einem Gurt oder einem Gürtel”). Während der zwei Stunden hatte ich stets eine Kamera in der Hand, die andere griffbereit und sicher am PD Clip hängen. Gerade durch die zwei Taschen wären die häufigen Wechsel zwischen den Kameras, zwischen Weitwinkel und Tele, ansonsten sehr schnell lästig geworden.

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